Fachforen – Mittwoch, 26. April 2023
10:45 – 12:00
PARALLELE FACHFOREN | Session 2
FF 2.4
Strategische Entwicklungen und Herausforderungen in den drei Ländern
Moderation: Kathrin Favero, Bundesamt für Gesundheit
Raum Wasserburg (EG)
Nationale Strategie „Gesundheit im Betrieb“ – Betriebliches Gesundheitsmanagement Österreich
Im Sinne der österreichischen Gesundheitsziele, die „gesundheitsförderliche Lebens- und Arbeitsbedingungen für alle Bevölkerungsgruppen“ schaffen wollen, und eines verstärkten Fokus auf Prävention wurde im Jahr 2019 die Nationale Strategie „Gesundheit im Betrieb“ entwickelt.
Zur Erreichung der Wirkungsziele – Gesundheit und Arbeitsfähigkeit erhalten, fördern und wiederherstellen – sollen die drei Handlungsfelder ArbeitnehmerInnenschutz, Betriebliche Gesundheitsförderung und Betriebliches Eingliederungsmanagement zu einem ganzheitlichen Betrieblichen Gesundheitsmanagement zusammengeführt werden.
Mit gemeinsamen Standards und abgestimmten Maßnahmen wird die Komplexität für Betriebe reduziert, ein leichterer Zugang zu Beratung bzw. Unterstützungsleistungen gewährleistet und für Beschäftigte der gesundheitliche Nutzen optimiert.
Seit über drei Jahren haben Vertreterinnen und Vertreter von Bund, Ländern, Sozialversicherung und Sozialpartnern wichtige Schritte zur besseren Abstimmung, Vernetzung und Kooperation der drei Bereiche gesetzt. So wurden u.a Teilprojekte wie die Entwicklung eines Zielsteuerungssystems, die Erarbeitung und Umsetzung eines BGM-Checks oder auch begleitende Öffentlichkeits- und Kommunikationsmaßnahmen – etwa in Form der Website www.gesundheit-im-betrieb.at – gestartet.
Im Zuge unseres Beitrages möchten wir die strategische und operative Entwicklung dieses Projektes, die Ziele, Maßnahmen und Umsetzungsschritte präsentieren.
Gemeinsam für die Stärkung der psychischen Gesundheit in allen Lebenswelten: Die Offensive psychische Gesundheit
Ob in Beruf, Schule, Ausbildung, Studium, Partnerschaft, Familie oder im Freundeskreis: manchmal nimmt die Belastung überhand und wird zur dauerhaften Überlastung. Damit aus dauerhaftem Stress und dauerhafter Überlastung keine psychischen Erkrankungen werden, haben wir von 2020 bis 2021 die Offensive Psychische Gesundheit – eine gemeinsame Initiative des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS), des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) und des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie zentraler Akteur*innen aus dem Bereich der Prävention umgesetzt. Ziel der Offensive ist es, für mehr Offenheit zu werben und die Präventionsangebote stärker miteinander zu vernetzten.
Psychisches Wohlbefinden ist eine wichtige Voraussetzung für ein gesundes Leben und beeinflusst die Qualität der Teilhabe am Gesellschafts- und Arbeitsleben. Die Erhaltung und Förderung der psychischen Gesundheit kann nicht von jedem allein bewältigt werden, sie ist eine Aufgabe Vieler. Die alltäglichen Lebenswelten der Menschen haben großen Einfluss auf das psychische Wohlbefinden. Dies wurde auch im Zuge der zur Eindämmung der Corona-Pandemie notwendig gewordenen Maßnahmen deutlich.
Ziel der Offensive war es, ein breites, lebensweltübergreifendes Bündnis aus dem Bereich der Prävention zu bilden, um das umfangreiche Potential der Präventionslandschaft in Deutschland zu heben. Die OPG sollte einen Impuls für einen offeneren Umgang der Gesellschaft mit psychischen Belastungen geben und die Möglichkeiten existierender Unterstützungsangebote bekannter machen. Zudem sollten die in den Lebenswelten Verantwortung Tragenden bestärkt werden, ihre Möglichkeiten zur Gestaltung von gesundheitsförderlichen Rahmenbedingungen zu nutzen.
Seit dem Startschuss der OPG im Oktober 2020 wurde das Bündnis und dessen Ziele von mehr als 70 Institutionen aus dem Bereich der Prävention, von Krankenkassen, Unfallkassen, Sozialversicherungsträgern, der Bundesagentur für Arbeit, Fachgesellschaften, Betroffenenverbände und weiteren Akteure und Multiplikatoren als Partner der OPG unterstützt. Die Botschaften der Offensive wurden gemeinsam mit den Partnern und Unterstützern der OPG über eine Kampagne, eine Aktionswoche und zwei Dialogveranstaltungen in die Öffentlichkeit getragen.
Telearbeit nach der Pandemie: Auswirkungen auf die Flexibilisierung der Arbeitswelt.
Die Telearbeit ist ein relativ stilles Phänomen, obwohl sie in den Firmen schon seit etwas mehr als zwanzig Jahren stattfindet. Mit der Pandemie wird sich dies wahrscheinlich ändern. Die Entwicklung von Telearbeit könnte sich stark beschleunigen und zu großen Umwälzungen in den Unternehmen führen. Welche Arbeitsplätze sind am stärksten betroffen? Was könnte die Zunahme der Telearbeit für sie bedeuten? Könnten neue Gesundheitsrisiken entstehen? Ist eine Regulierung der Telearbeit wünschenswert? Der Fachforums-Input wirft einen Schweizer Blick auf diese Fragen.
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